Core Matte

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Die Core-Matte wird üblicherweise beim Keying verwendet, um Bereiche innerhalb des Vordergrundes einer Screenaufnahme zu konsolidieren. Diese Bereiche können durch Farbeinstreuungen des Hintergrunds, Reflexionen oder ungünstig gewählte Farben im Vordergrund eine zu geringe Farbdifferenz aufweisen und somit in der Raw-Matte transparente oder teiltransparente Bereiche hervorrufen.

Generieren der Core-Matte

Beim Generieren der Core-Matte ist unbedingt darauf zu achten, dass diese immer innerhalb aller opaken Elemente des Vordergrundes liegt und auch möglichst keine teiltransparenten Bereiche (z. B. den Haarsaum) erfasst.

  • Die Core-Matte kann als Pfadmaske erstellt werden.
  • Die Core-Matte kann dynamisch aus der Raw-Matte oder einem anderen Key der Szene generiert werden. Hierbei wird die aus dem Key gewonnene Matte soweit skaliert, bis der Vordergrund solid weiß ist und der Hintergrund solid schwarz. Dieses Ergebnis wird auch als hicon- oder high contrast matte bezeichnet. In den meisten Fällen muss diese Matte noch reduziert werden, um innerhalb des Vordergrunds zu liegen. Das lässt sich mit Dilate/Erode bewerkstelligen. Sie können aber auch mit der Kombination Blur und z. B. ColorCurve die Matte anpassen.

Im zu erhaltenden Bereich muss die Core-Matte weiß sein. Ggf. müssen Sie ihre Matte invertieren.

Anwenden der Matte

Die Core-Matte wird auf die Matte aus dem eigentlichen Key angewendet. Es spielt keine Rolle, wie diese Matte erzeugt wurde.

  • Addition - die Addition eines weißen Pixels führt immer zu einem Wert >= 1.
  • Maximum - das jeweils hellere Pixel der beiden Matte-Ebenen wird verwendet, das dunklere verworfen.

Alle Pixel im Bereich der Core-Matte sind jetzt weiß und somit deckend. Der Kantenbereich des Keys kann auf diese Weise i. d. R. wesentlich differenzierter bearbeitet werden, da die Skalierung der Raw-Matte mit Anwendung einer Core-Matte meist weniger drastisch ausfallen muss. Somit lassen sich mehr wichtige Details im Übergangsbereich erhalten. Diese sind ein Bestandteil wesentlich realistischerer Compositings.

Hinweis

Um mögliche (sehr auffällige) Kanten im Übergangsbereich von Core-Matte zur Matte aus dem Keyer, insbesonders im Bereich von Teiltransparenzen, zu retuschieren hilft es meist, diese Kanten, notfalls auch nur partiell, weichzuzeichnen. Prüfen Sie das Ergebnis danach unbedingt auf entstandene Defekte.


Hasche, E., & Ingwer, Patrick. (2016). Game of Colors: Moderne Bewegtbildproduktion Theorie und Praxis für Film, Video und Fernsehen (X.media.press). Berlin, Heidelberg: Springer Vieweg. - Onlineressource, zugänglich aus dem Netz der HTWK
Kapitel 8.5.3 Zuweisung der Garbage- und Holdout-Matte