Timecodesprung: Unterschied zwischen den Versionen
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Timecodesprünge sind Unterbrechungen im eigentlich fortlaufend geschriebenen Timecode auf einem Videoband. Diese entstehen grundsätzlich während der Aufzeichnung i.d.R. in folgenden Situationen: | Timecodesprünge sind Unterbrechungen im eigentlich fortlaufend geschriebenen Timecode auf einem Videoband. Diese entstehen grundsätzlich während der Aufzeichnung i.d.R. in folgenden Situationen: | ||
− | *Das Band wird während des Drehs zur Sichtung zurückgespult. | + | *Das Band wird während des Drehs zur Sichtung zurückgespult und nach dem letzten Take zu spät gestoppt. (siehe unten) |
+ | *Das Band wird nach der Aufnahme entnommen und wieder eingelegt. Die Aufnahme wird dann fortgesetzt. | ||
*Das Band wird in der Kamera oder der [[MAZ]] ancodiert. Im Anschluß wird der [[TC-Modus]] nicht von PRESET auf REGEN umgeschaltet. | *Das Band wird in der Kamera oder der [[MAZ]] ancodiert. Im Anschluß wird der [[TC-Modus]] nicht von PRESET auf REGEN umgeschaltet. | ||
*Die Kamera / MAZ ist nicht auf den REGEN-Modus gestellt. | *Die Kamera / MAZ ist nicht auf den REGEN-Modus gestellt. | ||
*Auf ein gebrauchtes Band wird im INSERT-Modus (z.B. Laptop Editor)aufgezeichnet. Der Alte Timecode wird dabei nicht neu geschrieben und eventuell vorhandene Sprünge werden beibehalten, bzw. wird auf vorher leerem Band kein neuer Timecode geschrieben. | *Auf ein gebrauchtes Band wird im INSERT-Modus (z.B. Laptop Editor)aufgezeichnet. Der Alte Timecode wird dabei nicht neu geschrieben und eventuell vorhandene Sprünge werden beibehalten, bzw. wird auf vorher leerem Band kein neuer Timecode geschrieben. | ||
Problematisch sind Timecodesprünge, da an diesen Stellen i.d.R. der Einspielvorgang abgebrochen wird. Viele Schnittsysteme bieten die Möglichkeit über Timecodesprünge hinweg zu capturen. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass bei jedem Timecodesprung ein neuer Clip begonnen wird und durch den [[Preroll]] der MAZ die ersten Sekunden des neuen Clips verloren gehen. Bei bandlosem Workflow sind Timecodesprünge in dieser Hinsicht unproblematisch. | Problematisch sind Timecodesprünge, da an diesen Stellen i.d.R. der Einspielvorgang abgebrochen wird. Viele Schnittsysteme bieten die Möglichkeit über Timecodesprünge hinweg zu capturen. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass bei jedem Timecodesprung ein neuer Clip begonnen wird und durch den [[Preroll]] der MAZ die ersten Sekunden des neuen Clips verloren gehen. Bei bandlosem Workflow sind Timecodesprünge in dieser Hinsicht unproblematisch. | ||
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+ | Timecodesprung beim Dreh | ||
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+ | Nach einer Aufnahme soll diese gesichtet werden. Hierzu wird das Band ein Stück zurückgespult (1). Am Ende der letzten Aufnahme wird das Band gestoppt. Nach dem letzten Bild vergeht jedoch noch etwas Reaktionszeit, bis zur Betätigung des Knopfes. Das Band ist so weit gelaufen, dass sich ein unbeschriebener Bereich am Aufzeichnungskopf befindet. Die Kamera findet keinen Timecode, und beginnt (meist) diesen mit dem Wert 00:00:00:00 (2) da es sich für die Kamera um ein neues unbespieltes Band handelt. |
Version vom 3. Mai 2010, 13:50 Uhr
Timecodesprünge sind Unterbrechungen im eigentlich fortlaufend geschriebenen Timecode auf einem Videoband. Diese entstehen grundsätzlich während der Aufzeichnung i.d.R. in folgenden Situationen:
- Das Band wird während des Drehs zur Sichtung zurückgespult und nach dem letzten Take zu spät gestoppt. (siehe unten)
- Das Band wird nach der Aufnahme entnommen und wieder eingelegt. Die Aufnahme wird dann fortgesetzt.
- Das Band wird in der Kamera oder der MAZ ancodiert. Im Anschluß wird der TC-Modus nicht von PRESET auf REGEN umgeschaltet.
- Die Kamera / MAZ ist nicht auf den REGEN-Modus gestellt.
- Auf ein gebrauchtes Band wird im INSERT-Modus (z.B. Laptop Editor)aufgezeichnet. Der Alte Timecode wird dabei nicht neu geschrieben und eventuell vorhandene Sprünge werden beibehalten, bzw. wird auf vorher leerem Band kein neuer Timecode geschrieben.
Problematisch sind Timecodesprünge, da an diesen Stellen i.d.R. der Einspielvorgang abgebrochen wird. Viele Schnittsysteme bieten die Möglichkeit über Timecodesprünge hinweg zu capturen. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass bei jedem Timecodesprung ein neuer Clip begonnen wird und durch den Preroll der MAZ die ersten Sekunden des neuen Clips verloren gehen. Bei bandlosem Workflow sind Timecodesprünge in dieser Hinsicht unproblematisch.
Timecodesprung beim Dreh
Nach einer Aufnahme soll diese gesichtet werden. Hierzu wird das Band ein Stück zurückgespult (1). Am Ende der letzten Aufnahme wird das Band gestoppt. Nach dem letzten Bild vergeht jedoch noch etwas Reaktionszeit, bis zur Betätigung des Knopfes. Das Band ist so weit gelaufen, dass sich ein unbeschriebener Bereich am Aufzeichnungskopf befindet. Die Kamera findet keinen Timecode, und beginnt (meist) diesen mit dem Wert 00:00:00:00 (2) da es sich für die Kamera um ein neues unbespieltes Band handelt.